Wie das BAJ-Treffen war

Oder besser: wie ich es erlebt habe. Denn es sieht so aus, als ob meine Selbstwahrnehmung mal wieder anders ist als die Fremdwahrnehmung.

Bild_2023-01-14_195147732

Also wie gesagt, ich war supernervös. So nervös, dass ich Tage vorher kaum dran denken konnte. Und entsprechend unzufrieden war ich mit meiner Vorbereitung. Ich wusste zwar so ganz ungefähr, wohin ich wollte, aber habe mir eigentlich nur stichpunktartig Gedanken gemacht von dem, was ich vorhatte. Und eigentlich bin ich der Typ Moderationskarten, ich muss wirklich bis ins Kleinste planen, dann kann ich auch davon abweichen, wenn nötig. Aber die Planung muss ich eigentlich schon haben, damit ich das Gefühl habe, ich mache etwas gut. Ich meine, ich hab getan, was ich konnte, hatte aber immer das Gefühl, dass es nicht reicht. Damit angefangen, dass ich einfach nicht fähig war, eine Andacht zu schreiben bis dazu, dass ich auch auf Nachfrage von den „Gründerinnen“ von BibelArtJournaling keine Hilfe bekommen habe. Sie haben auf Youtube einen Kanal, wo sie auch Videos hochladen und zum Nachmachen und Mitmachen aufrufen, auf eines dieser Videos hab ich kommentiert, dass ich gerne eine Gruppe aufmachen würde und habe nach Tipps gefragt. Die Antwort war ungelogen, ich solle ihr Buch kaufen, da würden Tipps drin stehen. Ich war super-enttäuscht von ihnen. Also musste ich es alles alleine machen. Naja, nicht ganz alleine, ich hatte ja Hilfe von der Einrichtung von der Kirche, für die mir immer noch kein Tier eingefallen ist, nach dem ich sie benennen kann. Hat jemand Ideen? Heike? Ralph? Habt ihr ne Idee, welches Tier passen würde? Schmetterlinge, Paradiesvögel, Ameisen und Möwen sind schon vergeben.

Also wie gesagt, ich musste mir irgendwas ausdenken, wie ich das mache, so ohne Hilfe von den Gründerinnen und ohne Andacht. Also hab ich improvisiert. Ich dachte nämlich, erstens haben wir alle ja den Heiligen Geist, also kann Gott durch uns alle reden, nicht nur durch die verantwortliche Person. Und zweitens kenne ich es noch von mir, dass ich grade am Anfang nicht wusste, was ich tun sollte, was ich malen sollte, grade in ein „heiliges“ Buch wie die Bibel. Ich glaube, da sind Skrupel am Anfang echt normal. Und um das Ganze ein bisschen leichter zu machen habe ich die Andacht durch ein freies, gemeinsames Assoziieren ersetzt. Ich habe den Text über Hagar mit der Jahreslosung vorgelesen und dann haben wir zusammen getragen, was dieser Text bei uns auslöst und woran wir dabei spontan denken. War eigentlich am Ende auch nicht schlechter als eine Andacht. Und ehrlich, für mich einfacher 😀

Allerdings habe ich es nicht geschafft, den Prozess zeittechnisch zu moderieren. Wir haben uns am Anfang alle vorgestellt, das hat schon echt lange gedauert, und dann das Assoziieren noch… ich hatte auch das Gefühl, dass eine der Teilnehmenden sehr viel Raum für sich einnimmt und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen konnte. Leider blieb dann für das Journaln an sich nicht mehr so viel Zeit wie ich gehofft habe. Da bin ich auch echt unzufrieden mit mir. Besonders weil wir einen festen Schlusspunkt hatten und nicht noch spontan eine halbe Stunde dran hängen konnten. Daran hätte ich denken müssen. Hab ich aber nicht. Vielleicht hat es sich deswegen für mich auch nicht so wirklich rund angefühlt. Weil ich da einfach nicht mit mir zufrieden war. Aber ich schätze, das wird nächstes mal besser werden, weil zumindest die Vorstellungsrunde nicht mehr so ausführlich sein wird.

Die Bilder sind allerdings echt überirdisch gut geworden. Ich war so beeindruckt, was für tolle Ergebnisse in der kurzen Zeit entstanden sind. So unglaublich kreative, ehrliche Bilder. Von so begabten, kreativen Menschen. Ich war so überrascht. Auch von dem tollen Material, das wir hatten. Damit macht es einfach auch so Spaß zu malen. Ganz ehrlich, ich frage mich, wie es chemisch möglich ist, Wachs- und Ölmaterialen wasserlöslich zu machen! Wie geht das?

Die Wahrnehmung der anderen war schon etwas anders als meine. Sie fanden den Abend richtig gut und meinten auch, ich hätte das echt gut gemacht und von meiner Nervosität wäre nichts rüber gekommen. Tja, mal wieder das Übliche, ich selbst bin super-perfektionistisch was mich und das, was ich mache angeht, besonders wenn es so ein Projekt ist, und sehe jeden noch so kleinen Fehler und trotzdem klappt es irgendwie und die anderen finden es toll und bemerken diese Fehler kaum. Vielleicht ist es ähnlich wie mit meiner ersten Erfahrung beim Journalen, auch wenn ich das Gefühl habe, es komplett vergeigt zu haben kann Gott es doch zu etwas machen, was gelungen und gut ist. Wenn auch anders als ich es erwartet habe.

Mensch kann übrigens noch dazu kommen, falls zufällig in der Gegend 😉

Werbung

Geig mir deine Meinung

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s